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Aus Freude
an der Materie
die über sich selbst
hinaus
verweist
plastisch gestalten
mit Fundstücken gerne
aus der Natur
mit armen Materialien
vertrauten Alltagsgegenständen neue
Zusammenhänge
stiften,
frei
und spielerisch
oft forschend
häufig ortsbezogen
im Kleinen
das Große finden
zu im Raum stehenden
Fragen
dieser Zeit.
Die strömenden Wasser des Rheines sind mir Seelennahrung. Seit 2007 lege ich im Mittelrheintal einen Garten mit Weitblick am Steilhang an, in dem auch Kunst gedeiht. Die hier stark verdichtet erfaßbare Erd‑, Kultur- und Sozialgeschichte faszinieren mich. Die nach Plänen J.G. Tullas ausgeführten „Correctionen“ des Flußlaufes von Basel bis Mainz beförderten Holzflösserei und Schifffahrt und beseitigten die allgegenwärtige Bedrohung durch Malaria. Hiervon ausgehend und auf der Grundlage meiner Auseinandersetzung mit dem Bild des Mäanders als Sinnbild des Lebens forsche ich nun weiter.
Die nicht alleine früher, sondern auch heute noch übliche visuelle Verständigung auf und am Wasser rückt derzeit ins Zentrum des Projektes „Panta Rhei“: Welche Zeichensysteme und Orientierungshilfen werden gepflegt?
Wohin die menschlichen Eingriffe in das Ökosystem Erde – weit über Flussbegradigungen hinaus – führen, zeigt uns das Coronavirus. Wir mäandern selbst durch die Gegenwart, oft ohne zu wissen, was als nächstes geschehen wird.
Ergebnisse meiner Feldforschungen fliessen ein in die Ausstellung im Sommer 2020 im Bellevuesaal in Wiesbaden. Ich bedanke mich für das zur Verfügung gestellte Arbeitsstipendium.